Aus gegebenen Anlass übernehmen wir hier einen Artikel des Bremer Bauernverbandes, da dieses Thema unfassbar und wichtig ist.

So muss man wohl den „Trend“ bezeichnen, der aktuell in den sozialen Medien unter dem Hashtag #kulikitaka stattfindet. Bei diesem Trend rennen vornehmlich Jugendliche schreiend und mit den Armen wild wedelnd in eine Kuhherde bzw. auf eine Kuhherde zu und erschrecken die Tiere. Das ganze wird mit dem Smartphone gefilmt und in den sozialen Medien veröffentlicht. Laut Medienberichten hat TikTok solche Videos zwar gelöscht bzw. löscht sie, dies scheint aber noch nicht den „Trend“ beendet zu haben.

Dieser absolut idiotische, dämliche und gefährliche „Trend“ ist jetzt auch in Bremen angekommen. An dieser Stelle bedanken wir ganz herzlich bei den Spaziergängern, die eine Gruppe Jugendlicher in den letzten Tagen dabei beobachtet, beherzt eingegriffen und damit die „Filmarbeiten“ unterbrochen haben.

Jetzt stellt sich die Frage: Wie blöd muss man eigentlich sein, um auf eine solche Idee zu kommen?

Wir wollen versuchen, sachlich die Folgen solcher Aktionen klar zu machen.

Kühe sind Fluchttiere, d.h., wenn eine Herde durch das Erschrecken in Panik gerät, durchbricht sie jeden Zaun und kann dadurch auf eine Straße oder sogar Autobahn gelangen. Einen Unfall zwischen einem PKW und einer ausgewachsenen Kuh überleben im schlimmsten Fall weder das Tier noch die PKW-Insassen.

Durch das Wegrennen können sich die Tiere schwer verletzen und hochtragende Tiere können durch den Stress sogar verkalben. Und damit die videodrehenden Intelligenzbestien das hier auch verstehen: Verkalben heißt, dass das Kalb zu früh auf die Welt kommt und tot ist und schwer verletzte Tiere müssen in der Regel eingeschläfert werden.

Sollten in der Herde bei den Kühen Kälber oder sogar ein Bulle mitlaufen, und wir bezweifeln jetzt einmal sehr stark, dass die Kuherschrecker den Unterschied zwischen einer Kuh und einem Bullen erkennen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Tiere nicht fliehen sondern die Kälber und die Herde verteidigen. Eine solche Konfrontation kann für den Menschen lebensgefährlich sein und im besten Fall kommt er mit behandelbaren Verletzungen davon. Im besten Fall!

Unterm Strich heißt das jetzt: Tiere zu erschrecken ist für Mensch und Tier lebensgefährlich und für alle Schäden tragen die Verursacher die Konsequenzen und haften dafür. Also, Hirn einschalten, dafür ist es da!

Und noch zwei Feststellung für alle die meinen, sie müssten trotzdem solche schwachsinnigen Videos drehen: Liebe dämlichen Kuherschrecker, glaubt ihr wirklich, dass wir unsere Kühe nicht identifizieren können, um dann zu wissen, welche Videos in Bremen entstanden sind? Glaubt ihr wirklich, dass wir keinen Instagram-, TikTok-, YouTube-, Twitch- oder sonstige Plattform-Accounts haben und wir eure „Machwerke“ im Internet nicht finden, um dann entsprechen zu handeln?

Wenn ihr das wirklich glaubt, seid ihr noch dümmer als oben schon gedacht. Löscht euch.

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